Auf den Zehen rumstehen…? 

Auf den Zehen rumstehen bei den vielen Holzern - und welche Überraschung, auch zwei Holzerinnen, war an der Frühlingsholzete 25 nicht angesagt. Die Holzer, wohl deutlich über 20 an der Zahl, waren schnell auf ihren bevorzugten Positionen. Hüttlipräsident Peter Lang: „Habe die Übersicht nicht mehr“.

Oberholzer Franz Hässig war meistens mit Kontrollrundgängen beschäftigt und musste kaum eingreifen. Zwischendurch mal ein Ruf: „Vorsicht, macht keine Unfälle“. 

Was sah der Chronist noch? Föns an der Spaltmaschine konnte sich locker eine Kaffeepause leisten, weil sofort ein anderer an der Maschine stand. Sage und schreibe auf drei Schittertötzen wurde kräftig gehackt und die Späne flogen nur so durch den Stall. Vorab war aber der Säger Gonzo im Element, immer noch mit prächtigem Winterbart im Gesicht, und zerkleinerte die grossen langen Schitter auf „Hackbreite“, selbstverständlich mit seinen Assistenten „Holzreicher“ und „Holzwegnehmer“. Sogar eine Dame wagte sich an den Schittertotz. Wir verneigen uns.

Und da war noch klein Anna, die tatkräftig mithalf die Löcher zwischen den Rugelis zu stopfen. Sie reichte dem Oberbeiger Walo B. die Schittli für die höheren Regionen und nach einem „thank you very much“ kam von ihr spontan ein herzliches „your welcome“. Sprachen muss man können mit neun Jahren, auch auf Alp Schwämmli. Ja da war noch der Walo Schrepfer mit der deutlichen Ansage vor der Mittagspause: „Ich arbeite noch 5 Minuten länger, bin ja 2 Stunden später gekommen“.

Zu sehen war noch ein neuer Aebi-Fahrer, und wie wir feststellten auf dem Beifahrersitz Altlehrer Meier, der vermutlich die Fahrprüfung abnahm. Sie kamen heil von der Holzweid zurück mit einem riesen Fueder Holz. Bravo.

Das Rugelimachen war in diesem Frühjahr ein Augenweide. Die neuen Rugeliböcke funktionierten ausgezeichnet und vor allem die elektronische Spannmaschine war ein Hingucker und wurde auf Herz und Nieren getestet und erhöhte das Tempo beim Rugelimachen um ein mehrfaches. Auf die Frage nach dem Preis dieses Supergerätes schweigt des Schreibers Höflichkeit. Doch der steinreiche Ski-Club wird auch diese Investition locker verkraften können.

 

Aus den Reihen der Holzer hörte man schon am Vormittag teilweise knurrende Mägen, was auf den nicht mehr dargereichten Znüniteller zurückzuführen war. Arbeiten ist besser als Znüni-Essen war wohl die Meinung der Verantwortlichen.

 Ja, die wiederum feine Fischküche unter der Leitung von Meini Marty und seinem Küchen- und Serviceteam, sorgte dann bald für Ruhe in den Holzermägen.

 So ging es nach dem Mittagessen in den Endspurt, Aufräumen, Wischen, Gfotz verbrennen, Säge- und Spaltmaschine in den obern Stock hiefen. Kurz gesagt, es lief super. Und sorry, wenn ich nicht jeden erwähnen kann, der mitgeholfen hat. Es werden eben nur „aussergewöhnliche“ Vorkommnisse und Ereignisse wiedergegeben, die der Nachwelt im Tal mitgeteilt werden müssen.

 Guet Holz Walter Baumann

 

 

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